Mein Online-Tagebuch



Samsttag, 23. August 2008
Lernunlust und nachwirkende allgemeine Verwirrung.

Der Fieldday am vergangenen Wochenende ist zwar von vielen gelobt worden, mir aber wird er wohl in schlechter Erinnerung bleiben. Das erscheint mir im Nachhinein ein wenig ungerecht, weil es eigentlich recht freundlich von Ralf und Wolfgang war, mir Zelt respektive Luftmatratze auszuleihen. Schlecht, nein: sehr schlecht, geschlafen habe ich trotzdem; nach dem 3. oder 4. panischen Aufwachen (es war etwa zehn vor fünf) habe ich beschlossen, im Wald spazieren zu gehen. Etwas zu dünn angezogen bin ich also losgestapft, in den noch komplett dunklen Wald hinein und gefühlte 2km gegangen, als ich neben mir im Unterholz Schritte höre. Muß wohl derselbe Jäger gewesen sein, der am Abend zuvor schon einen für uns deutlich hörbaren Schuß abgesetzt hat (Thomas: "Das war eine Wildsau!" - Jens: "Das war ein Schuß!"). Kurz darauf schlägt ein Hund an, aber weiter von mir entfernt als die Schritte. Ich mache mich auf den Rückweg, gehe ins Zelt, hole wärmere Sachen heraus, gehe nochmal los. Inzwischen ist es etwas heller, auch im Wald ... und ich merke, daß Waldwege im Dunkeln, wenn man sie nicht kennt, länger sein können als bei Licht ... ich bin sicher max. einen Kilometer gelaufen und die Lichtung, auf die ich mich wegen der Geräusche nicht getraut hatte, war recht überwuchert (keine Bäume, aber viel Gestrüpp), mittendrin steht die Kanzel und damit ist auch klar, warum der Weg so breit und ausgefahren ist. Ringsherum gibt es sonst keine Spuren von Spaziergängern oder ähnlichem. Erst als ich später aus dem Wald herauskomme, sehe ich wieso. Am "Eingang"hängt, nicht sehr gut sichtbar, ein buntes Hinweisschild, dieser Wald solle wegen des Schutzes der Jungtiere nicht betreten werden. Wie gesagt, ich habe dieses Schild zu spät gesehen ... im Gestrüpp herumgekrochen bin ich vorher trotzdem, ich wollte ja eigentlich auf die andere Seite des Hügels und dort den Sonnenaufgang sehen. Vielleicht hätte ich besser den Weg um den Hügel herum genommen. Jedenfalls bin ich unverrichteter Dinge umgekehrt, habe mir dann später eine Bank vor die Grillhütte gestellt und dann doch die Sonne über dem Wald aufgehen gesehen. Sonst war zu dem Zeitpunkt übrigens keiner wach. Etwa um viertel vor acht habe ich meine Schuhe zum Trocknen vor das Zelt gestellt und bin selbst noch einmal in den Schlafsack gekrochen. Wach wurde ich erst, als Ralf rief, es gebe jetzt Frühstück, also 1,5-2 Stunden später. Ich wurde gefragt, ob meine Schuhe denn nicht vom Frühtau naß wären. An einen Regenguß, den es meiner Meinung nach nachts gegeben haben muß (warum sonst waren Kopf und Fuß meines Schlafsacks naß?), konnte oder wollte sich keiner erinnern. Beneidenswert, daß alle anderen so tief geschlafen haben.

Es hätte mich gefreut, funken zu können, aber dazu kam es nicht. Am Freitagabend waren es zuwenige Stationen, teilweise auch auf zu engem Raum, am frühen Samstagmorgen war ja außer mir keiner wach (und die Generatoren, die einzige Stromquelle, waren ausgeschaltet), am Samstagnachmittag habe ich dann zwar tatsächlich mal hinter dem Gerät von Alfred gesessen, aber bei mindestens 3 rufenden Stationen auch noch mein Rufzeichen dazwischen zu schicken, war mir dann zu blöd (was mir verständnislose Blicke von Alfred und Heinz einbrachte, aber so kann und will ich nicht funken, so telefoniert man doch auch nicht). Also habe ich den Platz am Gerät unverrichteter Dinge wieder geräumt und noch mehr schlechte Laune in mich hineingefressen. Später kamen Annette und ihr Mann sowie Tina und Sven und sofort waren sie wieder in ein Gespräch über ihre Projekte vertieft. Das Gespräch kam später kurz auf Jens, aber ermutigend war das alles nicht. Kennen die anderen ihn viel besser als ich? Wenn ja, wieso? Was mache ich falsch? Warum kann ich nicht einfach dieselben Kommunikationskanäle benutzen? Achso, ich wohne ja nicht im Gießener Umland.

Cecilie und ihr Mann waren am Samstagnachmittag/-abend auch da, und weil ich noch nicht genug gegessen hatte, haben er und ich auch noch ihren selbstgebackenen Pflaumenkuchen gegessen. Jaja, das Essen ... ich hatte ja nichts zu tun, also habe ich Frustfressen betrieben. Ergebnis: 2 Kilo mehr, also wieder 77 Kilo am Sonntagmorgen. Ich sollte beim nächsten Mal wohl mehr zu meiner eigenen Bespaßung mitbringen (den Mut, mich mit dem Lehrbuch in eines der großen Zelte zu setzen, hatte ich am Samstag nicht mehr, da war dann ja auch mehr Betrieb). Alex und Thomas sind natürlich den ganzen Tag rotiert, hier was umstecken, dort den Grill bedienen, einkaufen ... als ich mitfahren wollte, als neue Getränkekisten geholt wurden, kam von Alex nur die Bemerkung, wir Frauen sollten keine Getränkekisten schleppen, der Thomas kommt mit. Ich war so baff, daß ich nicht protestiert habe (wie hätte ich das auch tun sollen?). Thomas seinerseits hat am Freitagabend versucht, die anderen am Tisch mit seinem Schußwaffenwissen zu beeindrucken, er hat wohl neuerdings auch einen Revolver (letztes Jahr waren Alex und er ja mit den Bogen angerückt). Heinz, der am selben Tisch saß, mußte dann auch noch ein paar Geschichten zum besten geben. Ich rechne Jens hoch an, daß er still geblieben ist.

Geärgert habe ich mich leider auch über Martin, der am Samstagmorgen aufkreuzte und auf einmal wieder mit mir flirten wollte - zumindest hatte es den Anschein ... oder wie sonst interpretiert man ein Angebot, ein bestimmtes tolles Wolkenbild zu zeigen, wenn derjenige einen sonst nicht mal gegrüßt hat???

Am Samstagabend habe ich dann meine Sachen gepackt und bin von Sven und Tina in Wisselsheim abgesetzt worden. Ich war vor meinen Eltern zu Hause und habe dann leider noch eine Mail an Jens geschrieben, von meinem Durchfall und dem allgemeinen Geschehen berichtet. Anschließend bin ich todmüde ins Bett gefallen.

Am Sonntag war ich dann also in Bad Nauheim, aber nicht sehr fleißig, im Gegenteil ... auch am Montag nicht, wo ich dann erstmal noch eine Mail geschrieben, mir noch Mittagessen gemacht und nachmittags erst nach Darmstadt zurückgefahren bin. Sowie ich da war, bin ich raus, habe das Fahrrad geputzt, zum Laden geschafft und bin dann doch noch in die Uni gestromert. Abends war ich dann durcheinander genug, um erst Sven anzurufen, ihm dann eine SMS zu schicken, weil er nicht abnahm, und schließ auch Jens noch eine SMS zu schreiben. Antworten bekam ich auf beide nicht. Am Dienstag hatte ich dann joggen gehen wollen, blieb in der Uni hängen, ging kurz in die Station (ich wollte nur ein bißchen QSL-Karten sortieren), aber dann tauchten Handwerker auf, die einen Entlüftungsschlauch durch die Toilette legen mußten, also habe ich aufgeschlossen und bin dageblieben und habe weiter die Karten sortiert. Um halb sieben bin ich, immer noch in den Trainingsklamotten, heimgegangen, unter die Dusche gesprungen, habe schnell noch zwei Schnitten gegessen und bin dann verspätet zur AFTHD aufgebrochen. Unterwegs ein kurzer Anruf bei Jens, ich konnte dann doch nicht warten -- nein, er war noch nicht auf dem Schießstand, wollte aber noch hin und sich melden, wenn er daheim sei. Ich blieb bis zehn nach neun bei den Jungs, ging dann noch mal in die Station und war auch noch da, als er anrief. Wir hatten dann doch ein recht ruhiges Gespräch, ich habe so ziemlich alles gesagt, was mich an dem Fieldday gestört hat, und er hat es ruhig kommentiert, was dann meine Bedenken auch erstmal etwas neutralisierte. Wir wünschten uns beide eine gute Nacht und legten auf. So könnte es eigentlich immer sein. Leider habe ich auch erst durch meinen Anruf erfahren, daß er meine Mails am Montagabend doch gelesen hatte. Sonst wüßte ich das wohl heute noch nicht. Denn meiner SMS vom Montag sind trotzdem noch zwei weitere gefolgt. Unbeantwortet, wie immer.

Auch meine Zeit des freundlichen Mailaustausches mit Sven scheint vorbei zu sein, schade. Oder ist das Rücksichtnahme auf den Vulkan, der in mir tobt und auf jedes mögliche Zeichen zum Hochgehen wartet?

Ich bin immer noch unsicher, ob ich zum Fieldday auf dem Wirberg fahren sollte. Aber inzwischen wissen Jens und Sven (oder sollten es wissen), daß ich da teilweise ein Transportproblem habe. Mal sehen, ob ihnen was an meiner Teilnahme liegt.

Hier sind gerade Jagdhörner zu hören, zum dritten Mal in den letzten paar Wochen, und ich bin wieder einmal elektrisiert.


Montag, 11. August 2008
Es ist aus.

Zwei Briefe, eine E-Mail, mehrere SMS und Telefonate sowie zwei Spaziergänge um das F07-Clubheim später haben wir dann doch Schluß gemacht. Jens will keine Erwartungen wecken, die er enttäuschen könnte, und fühlt sich nicht bereit für eine neue Beziehung.
Das komische daran: plötzlich war da Kommunikation da und ich dachte schon, okay, wir bekommen das jetzt gelöst, ich darf wieder hibbeln (was ich dann leider auch tat) und dann liegen wir doch im Doppelbett nebeneinander, ohne uns zu rühren.
Keiner hat auf dem Clubgelände etwas gemerkt.
Und wir haben dann doch noch Hancock und später den aufgenommenen Bericht über die Orchesterbewegung in Venezuela gesehen. Und waren zwischendrin im Keller, wo die Gewehre und das Jagdzeug liegen. (Ich habe sie alle in der Hand gehabt und fand sie ziemlich schwer. Ich kann mir derzeit nicht vorstellen, so ein Ding mal sportsmäszlig; zu benutzen.)

Wer kehrt jetzt weiter meine Scherbenhaufen mit mir auf?
Und warum kann ich nicht einfach mal gewisse Bedürfnisse befriedigt bekommen? Warum bin ich überhaupt damit alleine???

Ich sehe schon wieder meine Verwandten neben mir stehen und sagen, ach, das ist aber schade. Bisher ist jede Beziehung so geendet.
Was mache ich falsch???


Sonntag, 03. August 2008
Status: genervt.

Da es einen Monat her ist, daß ich den letzten Eintrag hier gemacht habe, sollte ich wohl der Vollständigkeit halber erwähnen, daß ich meine Diplomarbeit *nicht* in der Arbeitsgruppe Grewe schreiben werde. Adieu, liebe strukturelle Phasenübergänge, ich hoffe, man sieht sich noch einmal wieder?

Das ist allerdings nicht der Grund für meinen etwas angeknacksten Gemütszustand. Oder nur indirekt. Ich habe das unsichere Gefühl, zwischenzeitlich auch zum Gespött einiger Profs geworden zu sein.

Derzeit lenke ich mich mit dem Lernen für die Theorie-Pr&uum;fung ab und hoffe, daß dann keine bösen Überraschungen warten.

Das Nähen hat bedingt dadurch Pause, was dazu geführt hat, daß einige Bilder von Klamotten noch nicht online sind und ich wohl im Swingstyle-Forum etwas weiter "untendurch" bin. Aber auch das ist nur mein subjektiver Eindrcuk.

Am Freitag haben Jens und ich lange telefoniert, länger als meinen Finanzen lieb ist, am Samstag dann wieder einmal gar nicht, und als mir am Sonntagmittag die Idee kommt, ich könnte ja nach Grünberg fahren, kam eine SMS zurück, daß Jens seine Hilfe bei der Jagd versprochen hätte. Und dann sitze ich abends in der Uni, schreibe wieder eine SMS, hoffe auf einen klärenden Anruf, aber er kommt nicht.


Mittwoch, 02. Juli 2008
Irgendwie ein vergeudeter Tag.

Heute morgen wurde das sommerliche Hauskleid fertig, allerdings habe ich etwa 3 Stunden für eine Seitennaht, die Armausschnitte, den vorderen Ausschnitt und den Saum gebraucht. So ein verdammter ***. Danach war ich in der Stadt, meine Wasserflaschen holen und drei Bücher aus der ULB, aber gearbeitet habe ich heute noch nicht. Und es ist jetzt viertel vor drei. Argh.

Jens war gestern tatsächlich da. Natürlich hat sich einige Stunden vorher mein Handyakku verabschiedet und ich habe mir tatsächlich Walters Handy ausgeliehen, um ihn anzurufen. Und dann ging er ran und ich habe seinen Namen nicht gleich verstanden! Auf unserem Bürotelefon, mit dem wir nicht nach extern telefonieren dürfen, klebt ein Post-it mit einer Nummer, die aber inzwischen einem anderen Anschluß zugeordnet zu sein scheint. Jedenfalls kam Jens sonstwo raus, als er mich anrufen wollte. Ich habe es dann von Sebastians Telefon aus versucht und bekam ein "besetzt", also bin ich hinausgelaufen und hab Jens dann auch gefunden. Uff.

Da bis dahin keine Mail gekommen war, wo der AFTHD-Stammtisch stattfinden sollte, sind Jens und ich mit dem Auto zu mir gefahren, zur Lichtwiese gelaufen, dort ein wenig durch den Wald gewandert, und anschließend, weil im Gegensatz zur Tradition niemand da war, zurück in die Stadt gelaufen. In der Finanzierbar haben wir dann doch die anderen gefunden, der Tisch war wieder voll, obwohl letztes Mal mehr Leute da waren. Esra war nicht da, Julian natürlich auch nicht. Dafür krebst Thomas immer noch herum und ich vermute, daß das mit der fehlenden Benachrichtigung auf eine Eingabe von ihm zurückgeht und daszlig; er auch wieder in der Station übernachtet. Ich habe Jens teilweise vorgestellt, aber das hat irgendwie keinen interessiert und als er selbst mal was gesagt hat, hat auch keiner reagiert. Wir sind nach ca. 40 Minuten wieder gegangen (er hatte ja noch eine Stunde Heimfahrt vor sich).
Ich bin von Esra enttäuscht, frage mich aber gleichzeitig auch, was ich erwwartet habe. *sigh*

So kann es mit der AFTHD nicht weitergehen. Blöderweise bin ich ab Mitte August bis Ende des Jahres wieder dienstags in Wiesbaden.


Dienstag, 01. Juli 2008
Eigentlich müßte hier stehen "wir sterben vor Hitze", aber irgendwie hält es sich doch noch in Grenzen. Letzte Woche war das Klima im Büro (gefühlt) schlimmer. Und an 28 Grad am Abend kann man sich doch gewöhnen. (Nur nicht daran, morgens oder sogar nachts verschwitzt aufzuwachen.)

Ich beginne, das irische Training zu vermissen, und versuche, die Zeit zum Nähen zu nutzen. Letzteres klappt motivationsmäß auch recht gut. Vielleicht bekomme ich ja tatsächlich alle Ufos und alle in den nächsten Monaten anstehenden Swap-Geschenke fertig.

Gestern abend hat sich allerdings erst mal wieder gezeigt, daß ich zuviel Unordnung habe. Oder wo sind die ganzen Unterfadenspulen hin, wenn man eine braucht? Also war ich heute beim Nähmaschinenladen und habe 3 neue gekauft. Tja, und dann konnte ich nicht an dem blauen Blumenstoff vorbeigehen, sondern mußte einen Rest von 70 cm für 9 Euro mitnehmen. Hatte ich schon erwähnt, daß ich auch noch auf eine Lieferung (inkl. der Rechnung) von Patchworkstoffen im Wert von 70 Euro warte? Ohja, blau ist toll ... hmpf

Mein Rechnerlein im Büro bringt mir seit ein paar Tagen nach dem Einloggen eine Meldung, es müsse neu gestartet werden, damit das Systemupdate abgeschlossen werden könne. Das mit dem Neustarten sei aber gar nicht so einfach, habe ich heute erfahren, da der Rechner in den Cluster der Festkörpertheorie eingebunden ist und außerdem sei ein größerer Job gerade darauf gestartet worden. Ich staune immer noch.

Jens hat gestern eine SMS geschrieben, daß er sein Luftgewehr-Training heute ausfallen läßt und lieber mit mir spazierengehen mag. Nun hibbele ich seiner Ankunft entgegen. Bei einem kurzen Telefonat gestern abend hat er sich sogar entschuldigt, daß er am Donnerstag nicht zur Fachbereichsparty kommen könnte (Training, Termin am Freitag). Hachja, ich bin gerade doch sowas wie glücklich.


Donnerstag, 26. Juni 2008
Ups, da habe ich doch tatsächlich zwei Wochen lang kein Tagebuch mehr geschrieben.

Vom 14. auf den 15. Juni hat Jens dann doch bei mir übernachtet, aber viel Zeit hatten wir nicht füreinander. Er kam etwa halb neun an, war von der Rennerei total kaputt, guckte noch kurz in seine Unterlagen und dann gingen wir beide schlafen. Er war sofort weg, ich leider nicht. Am nächsten Morgen wachte ich dann auch schon um fünf Uhr auf (der Wecker war auf 6 Uhr gestellt) und konnte nicht wieder einschlafen. Zum Glück ist Jens von meinen Bewegungen nicht aufgewacht. Etwa zehn vor sechs habe ich dann doch angefangen, mich an ihn zu kuscheln und ihn auf diese Weise langsam zu wecken. Um kurz vor sechs klingelte der Wecker bzw. fing das Radio an zu spielen, ein Fußballsong, welch Zufall! :D Als ich Jens das später erklärte, wußte er nicht mehr, welches Lied gespielt worden war. Halbwegs wach war er eh erst nach dem Kaffee, insgesamt war ihm die Nacht aber zu kurz. Um sieben verabschiedete er sich dann auch schon, denn er mußte um halb acht in Frankfurt sein ... noch einen Tag herumrennen, sogar mehr als am Samstag, erzählte er am Abend, weil die Pistolenwettkäpfe das so erforderten. Wir haben nur noch mal kurz telefoniert, denn er war entsprechend groggy. Aber nun hat er seinen Wertungsrichter-Schein und darf auf Wettkämpfen bis einschließlich Landesebene als Kampfrichter auftreten.

Ich selbst habe am Sonntag genäht und bin nachmittags wieder nach Wiesbaden gefahren, zum Ceili-Abend. Ich bin froh, Caro noch einmal gesehen zu haben, bevor sie für die nächsten vier Jahre aus dem Rhein-Main-Gebiet verschwindet. Ab August ist sie ein Jahr in Kanada; danach geht sie dann für die Oberstufenzeit an ein Internat in der Nähe von Stuttgart. Mir wird ein bißchen schwindlig bei dem Gedanken, so weit vorauszuplanen.
Nachdem die Ceilis zu Ende waren, haben Caro und ich mit Tanjas Hilfe noch ein paar Fotos von ihren Schuhen gemacht. Ein Foto von ihr selbst ist auch entstanden, aber das weiß Caro noch nicht. ;)

Die "Highlights" der darauffolgenden Woche waren die erste ZIP.fm-Sendung von Dissent (produziert von Katharina und mir) und das Fotoshooting am Freitagabend. Die ZIP.fm-Magazinsendung sollte um 16.00 Uhr am Donnerstag im Netz sein, das haben wir nicht ganz geschafft, dazu war zuviel zu schneiden. Aber sonst gab es viel positives Feedback, auch für die Doppelmoderation. Meine Atmer, die Katharina nicht rausschnitt, sondern lediglich herunterpegelte, sind scheinbar von keinem bemerkt worden. *uff*
Ich fürchte, ich muß dringend meinen Laptop neu installieren.

Am Dienstag und Mittwoch hat Tanja uns im Training noch mal hart rangenommen; am Mittwoch war dann noch ein großer unbekannter Teil der Hornpipe dran. Leider will Tanja damit nicht so bald weitermachen, dabei waren wir beinahe durch. Nach den Ferien stehen erstmal die Vorbereitungen für Wiesbaden tanzt an, danach wird wohl Gael Force aufgearbeitet. Okay, diesen Tanz kann ich auch nur teilweise, aber im Gegensatz zur Hornpipe kann man ihn nicht solo tanzen.

Am Freitag hatte ich mich irgendwie verlesen, ich dachte, der F-Kurs Irish Dance würde um 21 Uhr enden, er ging jedoch eine halbe Stunde länger. Also war ich ziemlich zu früh da, konnte aber noch fast eine Stunde zugucken. Auf der Rückfahrt und am nächsten Tag klangen die Rhythmen der geübten Tänze wie ein Ohrwurm in meinem Ohr nach ...

Beim Fotoshooting hatten wir dann noch viel Spaß, obwohl Natalie die falschen Hardshoes dabei hatte und die Toe Stands nicht angenehm gewesen sein dürften. Ich habe ihre Auftrittsschuhe für Jazz Tap bewundert, sie sind auf den Bildern zu sehen. Natalie bat darum, die Fotos später sehen zu dürfen; diesem Wunsch werde ich gerne nachkommen. Claudia Wittauer, die freundlicherweise gewartet und mich zum Bahnhof gebracht hat, will auch einige Bilder haben. Sie steppt ja auch nicht nur irisch.
Im Auto kamen wir auf den Workshop von Victor Cuno Anfang Juni in Eltville zu sprechen. Claudia war dagewesen und sagte, sie hätte einen Herrn aus Darmstadt getroffen, der auch unterrichte. Ich vermutete, es war Björn Emig, sie war sich aber nicht so sicher.

Nach dem Fotoshooting bin ich von Wiesbaden nach Frankfurt gefahren (mit der S-Bahn, uaaah) und von dort aus nach Bad Nauheim. Ich glaube, ich war um viertel nach zwölf in Wisselsheim. Wider Erwarten waren meine Eltern noch wach. Ich durfte noch ein Hühnerbeinchen naschen, dann gingen wir alle recht zügig ins Bett ...

Am Sonntagvormittag war Jens wieder im Landesleistungszentrum in Frankfurt-Schwanheim, diesmal jedoch als Wettkampfteilnehmer. Geplant war, daß er danach erst heim fahren und dann noch mal nach Bad Nauheim kommen würde. Trotz der Tatsache, daß der Wettkampf wesentlich früher endete als geplant, war er erst kurz vor sechs Uhr in Bad Nauheim. Was auch daran lag, daß er mit dem Motorrad kam und einen ziemlichen Umweg fuhr (wie ich finde). Das mit dem Motorrad kam für mich recht überraschend und hat mich ziemlich nervös gemacht; auf dem obligatorischen Spaziergang erfuhr ich dann, daß er momentan gar nicht wisse, ob er bereit sei, sich auf eine Beziehung einzulassen. Er müsse sich erstmal sortieren und sich klar darüber werden, was er sich für sein weiteres Leben vorstelle.
Ich hatte mich eigentlich darauf eingestellt, die Nacht bei ihm verbringen zu dürfen.

Schön und interessant war der Spaziergang trotzdem, auch wenn mir vieles von dem, was ich erzählt habe, rückblickend als zusammenhanglos wiedergegebenes Wirrwarr erscheint. Daß am Sonntagmorgen sein Jagdhundekurs anstand, hatte ich vergessen, akzeptierte das aber als Grund fürs Nicht-Übernachten. Wir sind zum Johannisberg gelaufen und haben dort sogar einige Minuten im Wald gesehen und den Vögeln gelauscht. Auf dem Rückweg nahmen wir ein Eis mit und als wir zurück in Wisselsheim waren, war es auch schon Zeit für Jens, sich wieder auf den Weg zu machen, wollte er doch noch im Hellen daheim ankommen. Also fiel das sonst obligatorische Kuscheln auch aus, aber es wäre wohl eh falsch am Platz gewesen. Ich habe mir den restlichen Abend damit vertrieben, die zweite Hälfte von "Kal Hoo Na Hoo" anzuschauen, was mich auch ein wenig zum Weinen gebracht hat, allerdings eher wegen meiner eigenen Situation als der der Figuren des Films. Wesentlich später als zuvor angekündigt, kamen meine Eltern heim; viel hat nicht gefehlt und ich wäre vor ihrer Rückkehr ins Bett gegangen.

Am Sonntag habe ich gleich morgens meine Wäsche eingepackt und hatte dann ein bißchen Leerlauf, den ich genutzt habe, um einige Anleitungen auszudrucken. Zwischendurch war meine Mutter auch mal am Computer und prompt ging er nach etwa einer halben Stunde eigenständig aus. Etwas später saß ich dann doch noch mal am Rechner, weil ich noch eine Anleitung ausdrucken wollte. Mittags gab es Spargel und Lachs auf einem Rucola-Bett, sehr lecker, wie immer, die Kartoffeln haben trotzdem gefehlt. Abends bei Katharina gab es dann zum zweiten Mal Spargel, diesmal mit Erbsen und selbstgebackenen Haferpfannkuchen, die uns beim Hochheben zerfielen. Das Gespräch blieb diesmal relativ belanglos.

Nun ist es Donnerstag, mein Vortrag ist nicht fertig, muß aber bis Ende nächster Woche gehalten sein. (Hilfe!!!) Torben hilft mir weiterhin hier und da mit Anregungen und weist mich auf Lücken hin, die noch zu füllen sind. Ich schätze, ohne ihn wäre ich aufgeschmissen und hätte schon längst meinen Hut nehmen können.

Ich habe angefangen, Geschenke für den Weihnachts-Mini-Swap bei der Hobbyschneiderin zu basteln. Meine Ankündigung, daß ich Probeteile baue, wurde glatt mit einem Kommentar erwidert, daß es doch keine Designerstücke sein müßten. Nun, das werden meine Werke auch kaum sein. *lach* Probeteil Nr. 2 f"ur Geschenk Nr. 1 ist beinahe fertig, für ein zweites Geschenk ist der Stoff zugeschnitten und ich habe heute das passende Garn gekauft. Eigentlich wollte ich dazu in den Pfaff-Laden gehen, aber der hatte zu dem Zeitpunkt schon zu. Ich habe also nur die Patchworksachen im Schaufenster bewundern können. Zwei kleine Decken, eine davon in Log-Cabin-Technik. Irgendwann muß ich das auch ausprobieren.

Mit Jens ist es immer noch sehr wechselhaft, mal verabschieden wir uns lieb voneinander, dann wieder nicht. Immerhin telefonieren wir seit Sonntag wieder täglich. Wer weiß, wie lange.

Meine geplante Unternehmung mit Sven und Tina am Samstag fällt leider aus, Tina hat sich den Fuß verstaucht. Ich werde daher wohl am Samstag vor der Feier bei Falk aufkreuzen und mit ihm die Bilder durchgehen. Ich will eigentlich unbedingt bei der Bearbeitung dabei sein, aber es sieht nicht so aus, als würde das klappen.

Also abwarten. Hat jemand eine große Portion Geduld für mich?


Freitag, 13. Juni 2008
Noch einmal schnell meinem Unmut Luft machen, bevor ich nach Hause gehe.

Ich scheine irgendeinen Denkfehler in meiner Rechnung zu haben und werde wohl am Sonntagvormittag die Rechnung im Buch noch einmal durchgehen. So ein ... na, Ihr wißt schon.

Die Charmtausch-Quadrate kamen gestern an und sind heute morgen instantan in den Keller gewandert, weil ich momentan keine Zeit habe, sie zu vernähen. Auf meiner Stoffkiste stapeln sich genug andere Ufos. Hoffentlich werden diesen Monat noch einige fertig.

Die Quadrate, die cutiepie zurückhaben wollte, sind wieder unterwegs, ebenso Keinhölzchens Patchworkbuch und das Geschenk für Hamsterdrache. Nun brauche ich das Buch bald auch für mich selbst, glaube ich. Und eine neue Schneidematte hätte ich auch gern. Warum meldet sich eigentlich der Laden nicht?

Für das Fotoshooting habe ich heute zwei Bettlaken (reine Baumwolle, ohne Spanngummi) gekauft: 30 Euro! Warum kann es die nicht in Kindergrößen geben?

Der Roman in meinem Kopf riß gestern erst einmal ab, nun habe ich Bammel vor morgen abend.


Donnerstag, 12. Juni 2008
Das Wochenende war teils aufregend, endete dann aber doch noch schön. Zum OV-Abend kam Jens ja leider nicht mit, also habe ich nur diverse Leute von ihm gegrüßt. Der Vortrag von Oli über seine Gyrotrons war recht interessant und kurzweilig. Ich hätte danach gern mehr Zeit zum Quatschen gehabt, aber irgendwie ging die Zeit zu schnell herum und plötzlich stand Alfred schon abfahrbereit neben mir ...
Der Abend war schon lange in den gemütlichen Teil übergegangen, als ein OM eine mitgebrachte Kiste mit (teils oder größtenteils defekten) Bauteilen auf einem der Tische auskippte. Sofort bildete sich eine Traube an diesem Tisch und ca. die Hälfte der Anwesenden wühlte in dem Haufen ...
Alex will zum Fieldday zu einem weiteren Helgoland-Treffen einladen. Ich bin gespannt, ob das klappt (also, ob auch Leute aus den anderen OVs kommen). Ralf hat angeboten, daß Jens und ich in Leidhecken campen könnten. Ich kenne das Gelände dort nicht, vielleicht ist das tatsächlich das vernünftigste. Da ich davon ausging, daß Jens kein Zelt hat, habe ich nicht gleich zugesagt. Inzwischen weiß ich, daß Jens durchaus ein Zelt hat, dieses aber mehrere Jahre lang nicht benutzt wurde. Im Zweifelsfall werde ich wohl auf Hendis Zelt zurückgreifen müssen; für Weinheim habe ich es mir ja inzwischen "reserviert".

Am Samstag habe ich dann ein wenig auf Kohlen gesessen, weil ich gehofft hatte, mich mit Jens treffen zu können. Das klappte aber erst am Sonntag und ich mußte auch bis Grünberg fahren, damit er nicht so lange weg ist. Zum Glück fand sich eine recht günstige Zugverbindung. Ich habe also den Sonntagnachmittag bei seiner Familie verbracht, in der Sonne gesessen, mit seinen Schwestern ein neues Spiel gespielt, bei dem man Dreiecke legen muß, Kuchen gegessen und mich abends auf dem Weg nach Krofdorf von Jens am Gießener Bahnhof absetzen lassen, was für etwas Unruhe unter den Jungs sorgte.

Ein längeres Gespräch hat wegen der Kinder nicht stattgefunden (und wegen seiner vielen Verpflichtungen diese Woche auch jetzt noch nicht). Nun bin ich auf das Wochenende gespannt.

Am Samstagabend gab es bei Kabel 1 eine Star Trek-Nacht: es wurden von den Zuschauern ausgewählte Filme aus der Fernsehserie "Das nächste Jahrhundert" gezeigt. Mein Plan, nebenbei zu häkeln, ging leider nicht auf. Was die Filme anging, habe ich bis etwa halb drei durchgehalten, dann fielen mir fast die Augen zu. Inhaltlich wurde es auch nicht mehr interessanter, irgendwie tauchten in fast jeder Folge in irgendeiner Weise Borg auf. Leider verpaßt habe ich einen großen Teil der Episode, in der Cpt. Picard von den Borg zu einem der ihren gemacht (und später von der Enterprise-Crew doch wieder gerettet) wird -- das Telefonat mit Jens ging vor. Interessant war es, die Szene zu sehen, in der Data (?) mit Einstein, Newton und Steven Hawking (der sich selbst spielt) pokert. Hawking macht eine komische Bemerkung und grinst mit etwas Verzögerung sehr vergnügt. Das hätte ich so nicht erwartet. Was das Häkeln anging, habe ich es immerhin geschafft, eine Reihe Luftmaschen und eine anschließende Reihe feste Maschen zu häkeln. Danach war aber leider Schluß, für einen Topflappen hat es nicht gereicht. Ich werde das "Werkbuch für Mädchen" wohl unverrichteter Dinge zurückgeben.

Da es mit dem Telefonieren diese Woche etwas schlecht aussieht, weil Jens jeden Abend lange unterwegs ist, habe ich am Dienstagvormittag während meines Dienstes in der LBS wieder einen Brief geschrieben. Zwei Seiten in Schriftgröße 9, was sich als kleiner herausstellte, als ich gedacht hatte. Nun warte ich wieder auf Feedback, denn ich hatte mir am Dienstag auch die Mühe gemacht, zu schauen, wo Jens denn am Samstag hinmuß. Ich hatte noch Schwanheim im Kopf und es schien mir eine gute Idee zu sein, selbst nachzuschauen, wie ich dort hinkommen könnte. Am Samstagabend haben die Darmstädter Abiturienten wieder ihre Parade, so daß man zwischen 17 und 20 Uhr wohl eh in der Innenstadt nicht gut mit dem Auto vorankommt. Deswegen (und weil Schwanheim einen tollen Wald hat) wäre mir ein Treffen am dortigen Schießstand lieber. Naja, heute abend weiß ich hoffentlich mehr. Ich hätte mir gestern zwar gewünscht, er würde anrufen, aber es war wohl doch zu spät. Ich möchte nicht nervös sein, aber ich bin es doch. Und deswegen habe ich trotz meiner per SMS zu ihm geschickten Aussage, er brauche nicht anrufen, wenn er zu müde sei, um zehn vor zehn noch mal seine Nummer gewählt. Da ich jedoch gleich mit einem "Der angerufene Teilnehmer antwortet nicht." abgewiesen wurde, gehe ich davon aus, daß sein Handy ausgeschaltet war. Nun bin ich wieder in Erklärungsnot. Hmpf.

Ich wünschte, dieser Monat wäre schon herum. Dann könnte ich vielleicht endlich sagen, daß ich meine Diplomarbeits-Vorarbeiten in trockene Tücher gebracht habe. Momentan hänge ich wieder an der Selbstkonsistenzgleichung fest und weiß nicht weiter. Sie erscheint mir auch viel zu lang, aber laut Torben sind alle Schritte bis dahin richtig.

In unserem Büro hat gestern die Aktion "Unsere Uni soll schöner werden" Einzug gehalten (sorry für den Sarkasmus). Zusätzlich zu den drei mittelmäß funktionierenden Jalousien kam gestern noch eine vierte. Mit dem Ergebnis, daß im ganzen Raum Staub verteilt ist und es auch noch streng riecht, obwohl ich gestern abend noch eine ganze Weile gelüftet habe. An der Wand sind Flecken von den Fingern der Handwerker geblieben. Kommentar Torben: "Wenigstens eine, die funktioniert." Wenn er meint ...

"Verschönert" wird ja seit einigen Wochen auch der Innenhof der Uni, und zwar insofern, daß das alte Lernzentrum und die Brücke zum alten Hauptgebäude abgerissen wurden, die Böschung mit den jungen Bäumen platt gemacht wurde und nun auch die alte Maschinenhalle an der Straße abgerissen wird. Ich finde das gerade furchtbar. Eigentlich müßte ich das mit der Kamera festhalten, aber dafür fehlen mir Zeit und Motivation.

Und da ich gestern erst superspät geschlafen habe, bin ich jetzt viel zu müde zum Arbeiten.

Das Geschenk für Hamsterdrache ist fast fertig und wird wie versprochen morgen auf die Reise gehen. Ich hoffe sehr, ihren Geschmack getroffen zu haben.



Freitag, 6. Juni 2008
Die Wahlbeteiligung bei den Hochschulwahlen lag schlußendlich bei 30,88% und damit deutlich höher als in den letzten Jahren. Toll, toll, toll. :) Die Party im und vor dem Schloßkeller fand auch statt, aber da ich kein Bier trinke, bin ich nur vorbeigegangen. Außerdem hatte ich andere Sachen im Kopf ...

Habe wieder mal ein wenig mit Hendi und Rob gechattet, die jetzt auf dem Weg zum Fichtenfieldday sein dürften. Ich bin neidisch, aber ich kann ja nicht überall sein, ne? Neben mir steht gerade eine volle Sporttasche mit Wäsche, da bin ich sicher bis morgen mittag beschäftigt. Mal sehen, was dann mit dem Rest des Tages wird.

Auslöser für das Chatten war, daß ich gestern das Bedürfnis hatte, mich noch bei jemandem anderes als Sven "auszuheulen". Nachdem das getan war, habe ich dann doch noch bei Jens angerufen. Ja, der Brief war angekommen. Nein, er hatte ihn nicht gelesen. Ich bitte ihn, zurückzurufen. Okay, aber dann will er den Brief erst lesen. In der Zeit quatschten Hendi, Rob und ich weiter, aber nur ein bißchen, denn der Rückruf von Jens kam dann doch ziemlich schnell. Ja, ihm seien auch einige Dinge durch den Kopf gegangen. Wir reden eine Weile über Vertrauen und das Drumherum. Entschuldigen uns gegenseitig für das eine oder andere. Auf ein Treffen am Wochenende können wir uns nicht einigen, auf das nächste Telefongespräch auch nicht. Aber erstmal ist der Diskussionbedarf ja gedeckt. Ich surfe noch ein bißchen im Internet, quatsche noch ein bißchen weiter mit Hendi und Rob und gehe um elf auch endlich heim ...

Jetzt, im Nachhinein, nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen und vor allem bei einem Spaziergang durch die Stadt noch einmal gründlich darüber nachgedacht habe, kommt mir das ein bißchen unwirklich und unsinnig vor, daß ich wirklich solche Zweifel und Ängste hatte. Sven hatte das alles ja als Kleinigkeit abgewunken, aber ich bin trotzdem nicht bereit, mich dafür zu schämen. Und vielleicht ändert es sich ja irgendwann wirklich und ich bin nicht die einzige, die Romane erzählt ... das wäre schön.

Gestern stand es schon bei Spiegel Online, heute wurde es auch auf der FSK-Liste groß diskutiert: die fehlende Unterschrift von Koch bei der Änderung im Studienbeitragsgesetz, welches die Studiengebühren regelt. Zum Ärger der Studentenvertreter ist ein wichtiger Teil bei der letzten Änderung wieder hinausgeflogen, so daß sich bzgl. der Studiengebühren gar nicht ändert. Zu früh gefreut? Es soll am 17. Juni eine dritte Lesung geben, aber ob sich da was ändert? Ich bezweifle auch, daß die für nächsten Mittwoch geplante Großdemo irgendetwas ausrichten wird.

Meine Pläne, mit Sven und Tina zu contesten, habe ich inzwischen ad acta gelegt. Leider liegt auch mein eigenes Funkgerät zuhause (ich habe nur das Ladegerät eingepackt und nachher keine Zeit, es noch zu holen). Mal eben auf den Johannisberg wandern und von dort aus was bestätigen, ist also auch nicht. Für den Kurzwellenteil am Sonntagmorgen müßte ich in Darmstadt sein -- klappt also auch nicht. Also alles beim alten.

Habe einen Kurzbesuch bei DL0TD gemacht und gemerkt, daß ich die neue Verkabelung nicht raffe. Hoffentlich hat Esra vor dem nächsten Wochenende Zeit, mir die zu erklären.

Zur Vorbereitung auf heute abend habe ich mir ein Mikrowellenbuch ausgeliehen; ich bezweifle jedoch, daß ich noch genug Zeit habe, vor dem OV-Abend darin zu lesen.


Mittwoch, 4. Juni 2008
Gestern abend hätte ich mich fast selbst ausgesperrt: beim Kauf einer Apfelschorle am Bahnhof in Darmstadt habe ich gerade noch so gemerkt, daß ich meinen Schlüssel im Büro habe liegen lassen. Den 17.00-Uhr-Zug nach Wiesbaden mußte ich dann natürlich fahren lassen, weil ich sonst nachts vor verschlossener Tür gestanden hätte. Deshalb kam ich erst eine Stunde später nach Wiesbaden und habe gestaunt, wie falsch sich das anfühlt. Ich hatte sogar das Gefühl, nicht rechtzeitig zum zweiten Kurs dazu sein (war ich dann aber doch). Um mir die Wartezeit zu verkürzen, habe ich im dritten Kurs auch noch ein bißchen mitgemacht -- Light Reel in langsam, juchhu. Ich merke aber, daß ich selbst bei dem Tempo noch an der Technik üben kann.

Laut den heutigen Morgennachrichten sind die Studiengebühren in Hessen abgeschafft worden. So sehr, wie mich das beim Gedanken an mein Portemonnaie freut, so sehr werde ich skeptisch, ob das wirklich sinnvoll war, wenn ich Meldungen höre wie "es wird befürchtet, daß die hessischen Unis von Studenten anderer Länder überfallen werden". Vielleicht wäre eine sachliche Diskussion um das Wie und Warum doch besser gewesen? Ich habe andererseits das Gefühl, daß sich an politischen Dingen eh nur wenige beteiligen wollen.

Trotzdem verfolge ich gerade mit Spannungen die Aktualisierungen der Wahlstatistik zu den Wahlen an der TU. Stand der Wahlbeteiligung von 13.46 Uhr: insgesamt 23,5 %, die Physik liegt mit 44,75 % an zweiter Stelle.
Die 25 % werden wohl wieder nur sehr knapp geknackt werden.

Jens will heute eher nicht anrufen. Dafür bekommt er einen Brief. Ich bin auf seine Reaktion gespannt.

Meine Wochenendplanung ist immer noch offen und ich grübele über fischige Geschenke nach.

Edit 22.41 Uhr:
Die Wahlbeteiligung liegt bei 24,83 %, wir kommen also morgen sicher über 25 %, ich bin auf das Endergebnis gespannt.

Jens hat bis jetzt tatsächlich nicht angerufen. Ich war und bin ja kurz davor, wieder eine SMS zu schicken, aber ich halte mich zurück. Nun ärgere ich mich, keine Kopie des Briefes gespeichert zu haben. Im Zug ist mir genug durch den Kopf gegangen, das für einen zweiten Brief reichen würde, aber vor allem scheint mir der Gedanke groß im Raum zu stehen, daß wir beide ABSTAND voneinander brauchen. Und ich frage mich, ob ich mir nicht nur einfach was zusammengeträumt habe, was im realen Leben so nicht funktioniert.
HILFE!!!!


Dienstag, 3. Juni 2008
Unschön zu erwähnen, aber ich stehe schon wieder mit dem Gedanken auf: wozu das alles eigentlich?

Gestern war ich wegen des Gewitters noch bis Mitternacht in der Uni, davon bis halb zwölf im eigenen Büro. Hätte ich nicht wegen des Regens vorgehabt, an der Hochschulstraße das Gebäude zu verlassen, hätte ich wohl gar nicht bemerkt, daß Ulli und Agnes in Agnes' Büro saßen und quatschten, weil keiner von ihnen bei dem schlechten Wetter nach Hause gehen wollte. Wir waren ja alle nur sommerlich angezogen. Ich hatte gedacht, es wäre eine gute Idee, mich dazuzusetzen, aber irgendwie schränkte meine Anwesenheit die Auswahl der Gesprächsthemen dann doch etwas ein. Es ging dann um Personen, die ich nicht kenne, und ich hatte das Gefühl, am falschen Platz zu sein. Dafür, daß wir uns sonst noch grüßen, kommt mir das ziemlich heftig vor.

Jens und ich haben gestern tatsächlich nicht telefoniert. Ich habe ihn zwarca. um zehn Uhr mal angerufen, aber da war er noch bei Uwe. Eine Stunde vorher hatte ich eine SMS geschrieben, die er allerdings nicht gelesen hatte (ein Gedanke, auf den ich nie kommen würde). Er hatte zugesagt, zurückzurufen, wenn er daheim sei. Ein paar Minuten später schickte ich noch eine SMS hinterher und schaltete das Handy aus, weil ich dann auch keine Lust mehr zum Telefonieren hatte (eigentlich war ich ja noch am Arbeiten). Wiederum eine halbe Stunde später habe ich das Handy dann doch noch einmal angeschaltet, weil es mir so auf den Keks ging, und hatte eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter. Inzwischen meldete mein Akku wieder, daß er leer sei, aber zum Anrufen war es eh zu spät.

Sven hat für ein Treffen zu viert das übernächste Wochenende vorgeschlagen und zeigte sich einigermaßen beruhigt, als er erfuhr, daß wir auch Termine hätten, die das Verabreden schwierig machen. Ich habe zurückgeschrieben, daß das nur bei Jens so sei, und dann wurde mir bewußt, daß dem genau so ist. Mit wem sollte ich hier in Darmstadt was unternehmen? Cristina? Lilijane? Egal, was ich täte, ich hätte nur das Gefühl, diejenigen als Lückenbüßer zu benutzen. Okay, ich gebe es zu, so kann man nicht leben. Darf ich jetzt vor den nächsten Zug springen?

Nein, nein, das mache ich schon nicht. Irgendeine offene Verpflichtung findet sich ja immer. Auch wenn es nur Kleinigkeiten sind, die mich gerade so von der großen Misere ablenken ...


Montag, 2. Juni 2008
Das Wochenende in Stichpunkten: Jens ist bei der Hessischen Landesmeisterschaft Vorderlader 14. geworden, ich habe beim Vorschießen anderer Wettkampfteilnehmer zugesehen (und mich ansonsten leider gelangweilt), gestern war ich auf dem Mittelaltermarkt in Michelstadt-Rehbach und habe mir dort einen guten Sonnenbrand geholt. Nett war's trotzdem, Doro und ihren Mann mal wieder zu treffen, wir haben über vieles geredet und auch diverse Runden über den Markt gedreht. Echte "Hingucker" waren der Sänger und Harfenspieler Johnny Robis, der teilweise moderne Lieder umdichtet, und später eine Vorführung des "Alchemisten", die zwar vor allem für Kinder konzipiert, aber trotzdem auch für Erwachsene interessant und lustig war. Interessant war auch ein Stand mit historischen Karten. Eine schöne Karte von Hessen gab es schon für zehn Euro, die hätte ich am liebsten mitgenommen, doch dafür reichte das Geld nicht. So blieb es bei einem Tütchen mit Lavendelsamen, das sich immer noch in meiner Tasche befindet und nun noch fast ein Jahr auf die Aussaat warten muß.
Weil ich den Bus um kurz vor eins verpaßt habe, bin ich eine Stunde später nach Michelstadt zum Bahnhof getrampt (und im Nachhinein froh, daß das so gut geklappt hat). Zum Glück fahren wenigstens die Züge in Michelstadt jede Stunde.

Auf meinem Tisch liegen zwei halbfertige Geburtstagsgeschenke für die Liste 1 und ein Teil der Baddeko für Hamsterdrache. Der andere Teil soll diese Woche fertig werden. Katharina hat mir freundlicherweise das "Werkbuch für Mädchen" ausgeliehen; ich habe es heute morgen kurz durchgeblättert und bin begeistert von diesem Buch, weil von Stricken bis zu Holzarbeiten und Ostereier gestalten alles drin ist, was man irgendwann mal brauchen könnte.

Ansonsten kommt mir der Gedanke ein wenig skurril vor, daß ich gerade bei diesem Wetter und in dieser Jahreszeit abends an Handarbeiten sitzen soll.

Der Tag hat sich gezogen, es war wieder mal viel zu heiß (und Walter hat Geschick im Umgang mit dem Fenster bewiesen ;)). Irgendwie habe ich nur teilweise sinnvolle Dinge gemacht. Das Kapitel 12 habe ich jedenfalls noch nicht durch. :/.
Bin gespannt, ob Sven, Tina und ich uns auf eine gemeinsame Unternehmung am Wochenende einigen können.


Donnerstag, 29. Mai 2008
Ein etwas vorgezogener Eintrag heute.
Bin bis viertel vor eins in der Uni hängen geblieben. Die letzte Aktion war ein Blick aufs Kinoprogramm in Darmstadt ("Unsere Erde" läuft noch) und eine entsprechende SMS. Die dritte oder vierte am gestrigen Tag. Ist mein Mitteilungsbedürfnis zu groß?

Heute beginnt das Schloßgrabenfest. Anscheinend auch dieses Jahr wieder mit Zaun. Das wäre eigentlich schon ein Grund, es zu boykottieren, aber Melly will am Samstagabend ein Treffen dort machen. Bin noch gespalten, ob ich hingehen soll.

Ich muß gestehen, nicht über die Fußball-EM informiert zu sein. Mir ist nicht einmal klar, wann die Spiele beginnen, denn sie sind mir ziemlich egal. Das wäre keine Meldung wert, wenn ich nicht heute das erste Auto gesehen hätte, das eine Ansteckfahne spazierenfährt. Auch die Metzgerei am Kantplatz hat sich "geschmückt". Schlaaaaand! ;)

Meine Vermieter haben heute morgen anscheinend mal wieder eine Wohnung ausgeräumt. Um halb acht gibt es einen großen Knall, der sich anhört, als würde eine Wand eingeschlagen. Kann aber nicht sein, an der Außenwand wohne ich ja. Kurzer Blick um die Ecke: auf der Wiese hinterm Haus steht ein großer Container. Später sehe ich einen Mann darin herumkrabbeln, es ist wohl nicht alles so im Container gelandet, daß es Platz hat. Kurz darauf steht besagter Mann neben dem Container und sammelt Holzbretter ein, die danebengelandet sind. Eines dieser Bretter liegt bei meinem Nachbarn, vom Container aus gesehen also auf der anderen Seite des Zauns. Ich bin gespannt, ob es heute abend immer noch dort liegt.

Mein "Vorrat" an frischer Unterwäsche geht gerade eine Woche zu früh zur Neige, ich muß wohl noch welche kaufen.

Mal sehen, was der Tag noch für mich bereit hält. Es ist ja erst viertel nach elf.


Mittwoch, 28. Mai 2008
Mittwochabend.
Zum zweiten Mal ohne mein "halbstündiges Extra".
Dafür taten mir nach dem Training extrem die Füsse weh. (Bis ich in Darmstadt ankam, hatte sich das aber wieder gegeben.) Zwischendrin ging mir auch mal meine Konzentration flöten, weil ich mit den Gedanken wieder auf negativen Abwegen war.

Von meiner ehemaligen Montagsgruppe war jemand da, wohl wegen des Trainings für das Wilhelmstraßenfest. Leider weiß ich den Namen der Person immer noch nicht.

Kein Anruf heute, weil Jens geschafft ist von der Arbeit. Hmpf, das war ich vorhin auch. Nun sitze ich in der Uni, bin wieder wach, habe aber nicht an meinen Sachen weitergeschrieben.

Also irgendwie alles beim alten ...

P.S.: Den Spargel habe ich gegessen, einen Teil der Tomaten auch. Aus der Gurke, einem Teil des Dills, saurer Sahne und drei Zehen Knoblauch wurde am Montag eine Art Tsatsiki. Demnach sind wohl morgen abend die Möhren und der Rhabarber dran ...


Sonntag, 25. Mai 2008
Ein Update in aller Schnelle, denn es ist spät am Abend.

Die "Bodenrenovierung" in der Station gestaltete sich erstaunlich stressfrei, obwohl wir gestern nur zu viert und heute nur zu zweit waren. Julian brachte einen Freund mit und kreuzte erst auf, als Esra und ich schon im Baumarkt waren. Dafür haben die zwei innerhalb von ca. 20 Minuten fast den kompletten Boden entfernt (drei Platten hatten Esra und ich schon probeweise herausgenommen) und sich mit Esras Flex versucht. Letzteres wegen der Staubentwicklung eher weniger erfolgreich. :D
Währenddessen kauften Esra und ich 4m x 5m Boden, zwei Schutzmatten (der Boden ist nicht stuhlrollenfest, aber dafür derjenige von den dicken, der uns beiden gefallen hat), Kleber, Streichrollen und anderes Werkzeug. Die 4m-Rolle mit dem Boden fand gerade so im Auto Platz, das Ende des überhängenden Meters schwebte gerade mal 10-20 cm über dem Boden. Zum Glück ist nichts passiert. Die Rolle zur Station zu tragen gestaltete sich dann auch noch einmal schwierig und auch das Ausrollen und Zuschneiden war mühsam; aber letztendlich hat doch alles recht gut geklappt. Ich muß gestehen, daß ich gestern abend wohl am wenigsten gemacht (und zwischendrin auch noch telefoniert habe), aber die Arbeitsteilung klappte trotzdem recht gut. Jungs, Ihr wart spitze!
Heute mittag ging es dann mit dem Einräumen der Station weiter; auch hier kamen wir gut voran. Zwischendurch kam Esras Frau vorbei und brachte uns Mittagessen vom Chinesen mit. Wir haben auf dem Balkon gesessen und gegessen, danach ging sie wieder und wir räumten noch ca. 2 Stunden weiter, bevor ich mich auch verabschiedete. Nach dem Mittagessen war die Station auch soweit, daß Esra den KW-Transceiver anschließen konnte; wir haben daher eine Weile amerikanisches Radio gehört. Später folgten einige Tests mit der SB200-Endstufe, die endlich den Weg zurück ins Shack gefunden hat (offenbar war sie doch nicht kaputt gewesen?). Zuallerletzt schnitten Esra und ich den alten Boden auseinander, um ihn in Müllsäcke tun zu können. Was danach noch geschah, werde ich gleich sehen. Bin doch neugierig. ;)

Daheim habe ich auch wieder angefangen, ein bißchen zu räumen wegen Freitag; aber nun sieht es so aus, als käme Jens erst am Samstag vorbei. Hat vielleicht auch sein gutes, dann habe ich den Freitagabend noch Zeit zum Putzen. Irgendwann muß meine Wohnung ja auch endlich mal ordentlich aussehen. ;)
Im Kühlschrank liegen zwei Bund Spargel, Kirschtomaten, Mohrrüben, Radieschen, Schnittlauch, Dill, eine Gurke sowie Salatblätter von letzter Woche und (aus Platzmangel) obendrauf ein gutes Kilo Rhabarber. Ich hoffe, ich schaffe es, das alles zu essen, bevor es verdirbt. Immerhin bin ich am Dienstag und Mittwoch unterwegs.


Samstag, 24. Mai 2008
Ups, fast ein Monat vergangen seit dem letzten Eintrag.
Kein Wunder, bei mir steht nach wie vor alles kopf.

Der Vortrag ist immer noch nicht fertig, geschweige denn gehalten, und das zwei Wochen nach dem Ultimatum, ich müsse jetzt doch alles zusammenschreiben können, es sei mir oft genug erklärt worden. Torben hilft mir nach wie vor, aber ob das noch zu einem guten Ende kommt?

Ebenfalls zwei Wochen ist es leider her, daß ich eine Schneidematte ausgepackt habe, die nach relativ geringer, wenn auch nicht ganz sachgemä/szlig;er Benutzung, irreparabel beschädigt ist. Nach Auskunft zweier erfahrener Schneiderinnen dürfte sie eh nicht für Arbeiten mit Stoff geeignet sein.

Jener Schneidermatte ist u.a. auch zu verdanken, daß zur Zeit ungleichmäßig geschnittene Quadrate aus grünem Patchworkstoff in der Bundesrepublik kursieren. Ich hatte mich darauf eingelassen, jene ohne richtiges Patchworklineal zu schneiden, weil ich ein solches zwar mit der Matte zusammen bestellt hatte, es jedoch nicht kam. Wie heißt es so schön? Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen? Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß zu diesem Zeitpunkt bereits das Patchwork-Anleitungsbuch von Petra bei mir auf dem Tisch lag. *schäm*
Ich muß wohl demnächst eine neue Matte und ein Lineal bestellen. Hoffentlich kann ich die "alte" Matte noch reklamieren.

Der 80. Geburtstag in der Lausitz war nett, es wurde wieder einmal zu viel gegessen (das Essen war einfach zu gut); außerdem machten wir eine zweistündige Spreewaldkahnfahrt und waren oft spazieren (kleine und größere Runden). Ein Bauer hatte ein Gehege mit Rehen, mit denen ich spaßeshalber zu kommunizieren versucht habe. Es war interessant, ihr Verhalten zu beobachten. Schade, daß ein Zaun zwischen uns war, ich hätte gern weitergemacht. Gesungen wurde übrigens auch (und das nicht nur als Ständchen für die Jubilarin, sondern auch später von uns allen zusammen. Die Worte des Tages kamen von meinem Schwager; als ich einmal falsch interpretiert hatte, sie würden über Katzen sprechen, es jedoch tatsächlich um Schwalben ging, kommentierte er das mit: "Die Katzen fliegen aber heute tief." und "Eine Katze macht noch keinen Sommer."
Fotos gemacht habe ich keine; die mehrfachen Ermahnungen, ich würde auf zuvielen Hochzeiten tanzen, hinterlassen offenbar ihre Spuren. Dafür hat meine Schwester den Part übernommen, alles mögliche und unmögliche mehrfach zu knipsen.

Gestern stand bei DL0GH Fieldday an (heute auch noch, aber ich kann ja nicht überall sein). Ich habe geholfen, eine Antenne aufzustellen, die aber leider nicht so gut funktionierte wie gehofft (wenigstens ergänzte sie den vorhandenen Antennenwald gut). Esras Plänen, heute den Fußboden bei DL0TD zu ersetzen, verdanke ich es, daß, daß ich jetzt hier in der Uni sitze und auf ein Signal warte, daß die beiden Jungs da sind. Naja, wenigstens eine Ausrede, nicht in Gießen zu übernachten. Ich beginne schon wieder, mich dort unwohl zu fühlen, und daran ist ausgerechnet einer von Jens' besten Freunden im OV schuld. Hmpf.
Irgendwie bleibt vom gestrigen Tag vor allem ein schaler Geschmack übrig. Habe ich es nicht anders verdient?


Sonntag, 27. April 2008
Endlich wieder daheim.
Dabei schien es, als wollte der Zugführer heute den Kollegen vom Freitag in punkto Verspätung noch übertreffen. Insgesamt eine halbe Stunde zu spät kamen wir in Frankfurt Süd an. Am Freitag waren es nur 12 Minuten gewesen ...

Aber der Weg hat sich gelohnt, das Klassentreffen war ein guter Erfolg. Fast alle meine ehemaligen Mitschüler waren da und mit Frau Pitschke, Frau Kaanen und Herrn Richter zumindest auch drei unserer ehemaligen Lehrer.

Wir haben unsere alte Schule besucht, die dutzende organisatorische Umstrukturierungen hinter sich hat und jetzt 6(?) verschiedene Schulteile beherbergt. Anschließend ging es zum Haus der Freiwilligen Feuerwehr Bühlau. Bei Kaffee und Kuchen wurden Anekdoten und Lebensläfe ausgetauscht, Poesiealben und unser altes Klassenheft studiert und alte Bilder (auch von unserer Fahrt nach Norderney 1990) kritisch beäugt. Währenddessen tauchten dann auch noch Anett, Mimi und Martin auf, die bei der Besichtigung der Schule nicht dabei gewesen waren.

Etwa um sieben rief Sebastian, unser Großer Organisator, uns nach oben. Das Abendessens-Buffet war vorbereitet und so stiegen wir nur widerwillig von den reichlich vorhandenen Kuchenecken auf herzhaftere Speisen um. Von beidem war genug da, um ca. doppelt soviele Personen satt zu machen wie wir insgesamt waren.

Die Gespräche waren interessant und aufschlußreich; leider blieben aber auch viele altbekannte Grüppchen unter sich. Eine große Vorstellungsrunde, wie von Anja vorgeschlagen, in der jeder kurz seinen Werdegang erzählt, gab es nicht. Das finde ich im Nachhinein auch etwas komisch, denn bei einigen weiß ich nur Fragmente oder sogar gar nicht, was sie die vergangenen 16 Jahre gemacht haben. Muß wohl an der doch relativ kurzen Zeit liegen, die wir miteinander verbracht haben. Oder bin ich immer noch zu still?

Später am Abend, ca. 22 Uhr, setzen sich die ersten wieder nach draußen und bald wird der Wunsch nach einem kleinen Feuer geäußert. Irgendwoher beschafft Sebastian, der selbst bei der FFW ist, eine feuerfeste rechteckige Form und altes Holz, das nach etwas Mühe zerkleinert in der Form liegt und zum Brennen gebracht wird. Inzwischen sitzt der größere Teil der Anwesenden (die Lehrerinnen und Herr Richter haben uns bereits verlassen) unten, trinkt Wein, raucht und/oder genießt die frische Luft.

Ich verabschiede mich an diesem Punkt ebenfalls, um noch ein paar Stunden schlafen zu können, bevor ich meine Sachen packen und zum Zug muß.

Genug Text, ich lasse jetzt mal ein paar Bilder sprechen.












Ein ganz dickes Dankeschön an Sebastian, der die Hauptarbeit mit der Vorbereitung des Treffens hatte.

Was sonst noch geschah: diverse Nähte sind fertig versäubert (dafür waren die Verspätungen dann doch hilfreich) und wie man auf den Bildern oben sehen kann, bin ich auch dahintergekommen, wie ich Wasserzeichen auf die Bilder bringen kann. Nur ein wenig transparenter hätte ich sie gern.
Und ich hätte auch gern etwas mehr von der Sonne gehabt. Hoffentlich gibt es nächstes Wochenende auch so gutes Wetter.